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b001Vom 17.02.-28.02.2025 absolvierte ich ein Betriebspraktikum, das im Ausland stattfand und mir tiefgehende Einblicke in die Landwirtschaft ermöglichte. Zwei wochenlang arbeitete ich in einem polnischen landwirtschaftlichen Familienbetrieb, der sich auf Milchwirtschaft und Rinderzucht spezialisiert hat.

Besonders beeindruckend an dem Familienunternehmen ist für mich die Tatsache, dass der Betrieb mit seinen 100 Hektar Land und rund 300 Tieren, darunter 120 Milchkühe, ausschließlich von der Familie selbst bewirtschaftet wird. Der Besitzer des Betriebs, bereits ein Rentner, führt den Hof gemeinsam mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter, die beide Landwirtschaft studiert haben.

Von Anfang meines Praktikums an wurde ich unglaublich herzlich aufgenommen. Die Familie behandelte mich nicht nur wie eine Praktikantin, sondern eher wie ein Familienmitglied. Ich wurde in ihren Alltag integriert, durfte bei gemeinsamen Mahlzeiten dabei sein und hatte immer das Gefühl, willkommen zu sein. Besonders die drei Kinder der Landwirte wuchsen mir schnell ans Herz – ich freute mich sehr, dass ich sie z. B. bei ihren Deutschhausaufgaben unterstützen konnte.
Der Arbeitstag begann für mich recht früh: Gegen 6:00 Uhr hieß es aufstehen und nach einem schnellen Frühstück mit der ersten Melk- und Fütterungsrunde beginnen. Neben dem Versorgen der Kühe, Kälber und Rinder kümmerte ich mich auch um das Kleinvieh und allgemeine Hofarbeit.
Ein besonderes Highlight meines Praktikums war für mich, bei tierärztlichen Untersuchungen dabei zu sein. Ich durfte beobachten, wie die Hufe der Kühe versorgt wurden, wie ein Ultraschall durchgeführt wurde und ich durfte sogar ein Kalb im Mutterleib ertasten.

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war die Teilnahme an einer Schulung, die von internationalen Experten geleitet wurde. Dort lernte ich viel über die Ernährung von Kühen und die effiziente Organisation des Melkvorgangs.
Doch nicht nur die fachlichen Einblicke in die Milchwirtschaft und die Herzlichkeit der polnischen Familie machten mein Praktikum so besonders. Auch kulturell konnte ich enorm viel mitnehmen: Ich verbesserte meine Polnisch-Kenntnisse, lernte mehr über die Geschichte und Traditionen der Region Podlachien und spürte hautnah die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Heimat und der Landwirtschaft. Die Leidenschaft und Hingabe der polnischen Landwirte für ihren Beruf hatte mich sehr beeindruckt.

b002Für diese Erfahrungen bin ich unendlich dankbar. Mein besonderer Dank gilt in erster Linie natürlich den Landwirten, aber auch unserer Schulleitung, die meine Praktikumswahl befürwortet hatte. Ich bin sehr froh, dass das EU-Programm Erasmus+ Auslandspraktika ermöglicht, und dass meine Betreuerin Frau Kuchel mich bei der Antragstellung und Durchführung des Praktikums so kompetent unterstützt hatte.
Anschließend kann ich sagen, dass mein Praktikum mir gezeigt hatte, wie schwer und anspruchsvoll, aber andererseits auch wie erfüllend die Arbeit in der Landwirtschaft ist und wie wichtig Zusammenhalt, Gastfreundschaft und Engagement für eine funktionierende Gemeinschaft sind. Ich werde diese Zeit nie vergessen!

Henny E. F. (KL.9)

Kontakt

Gymnasium Am Sonnenkamp
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